Gute digitale Bildung kann nur entlang der gesamten Bildungskette gedacht werden: vom Kindergarten über die Schul-, Studien- und Ausbildungszeit bis zum lebenslangen Lernen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die das Netzwerk Bildung Digital im Auftrag des Bundesforschungsministeriums vorgenommen hat. Dazu wurden fünf Leitlinien zur Weiterentwicklung der digitalen Bildung in Deutschland vorgestellt.
Es ist wichtig eine Art Masterplan mit Zielen zu formulieren, so der Bildungsforscher Kai Maaz vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation zu den Leitlinien. Dass die technische Ausstattung stimmen muss sei klar, dann müsste man aber fragen, wie es danach weiter geht, welche Unterstützung, Beratung und Fortbildung die Lehrenden brauchen.
Neben dem Formulieren von Zielen über die verschiedenen Bildungsbereiche hinweg ist vor allem auch eine offene Haltung aller Beteiligten grundlegend, damit die Digitalisierung gelingt. Für pädagogisches Personal, Führungskräfte, Mitarbeitende in der Verwaltung und politisch Verantwortliche seien Mut, Motivation und Agilität zentral, damit die Digitalisierung positiv umgesetzt wird.
Der nächste wichtige Punkt ist die Fortbildung und Beratung. „Das pädagogische Personal, Führungskräfte und Mitarbeitende in den Verwaltungen aller Bildungsbereiche benötigen individuelle und dauerhafte statt punktuelle Unterstützung sowie Begleitung“, heißt es in dem Paper.
Und nicht zuletzt sollten Kommunikation und Austausch institutionell verankert werden. Die Expert*innen empfehlen daher einen ständigen und über alle föderalen Ebenen, Bildungsbereiche, Bildungseinrichtungen und Zielgruppen hinausgehenden Austausch: „Dabei ist es wichtig, sämtliche Zielgruppen in den Austausch zu bringen.“ Das Ziel müsse lauten, multiperspektivisch zu denken und zu agieren.
(Quelle: https://lnkd.in/eXe5nscF)